Der Lindenbaum
Gedicht: Wilhelm Müller
Musik: Franz Schubert
The Linden Tree
Poem: Wilhelm Müller
Music: Franz Schubert

Am Brunnen vor dem Tore,
Da steht ein Lindenbaum.
Ich träumt´ in seinem Schatten,
So manchen süßen Traum.
At the fountain before the gate,
There stands a linden tree.
I have dreamt in its shadow
Many a sweet dream.
Ich schnitt in seine Rinde
So manches liebe Wort
Es zog in Freud und Leide
Zu ihm mich immer fort.
I have carved into its bark
Many a word of love
In joy and suffering
It always drew me to it.
Ich musst` auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab ich noch im Dunkeln
Die Augen zugemacht,
I had to walk today again
Past it in deep night,
Even though it was dark
I closed my eyes,
Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu;
Komm her zu mir Geselle,
Hier findst du deine Ruh.
And its branches murmured
As if they called to me;
Come here to me, companion
Here you will find your rest.
Die kalten Winde bliesen
Mir grad ins Ansgesicht,
Der Hut flog mir vom Kopfe
Ich wendete mich nicht.
The cold winds blew
Directly in my face,
My hat flew from my head
I didn't turn around.
Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör ich rauschen:
Du fändest Ruhe dort!
Now I am several hours
Distant from that place,
And I always hear it murmur:
You could find peace there!
Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort
Und immer hör ich's rauschen:
Du fändest Ruhe dort!
Now I am several hours
Distant from that place,
And I always hear it murmur:
You could find peace there!