Robert Schumann Schöne Wiege meiner Leiden Gedicht von Heinrich Heine |
Robert Schumann Fair cradle of my sorrows Poem by Heinrich Heine |
Schöne Wiege meiner Leiden, Schönes Grabmal meiner Ruh’, Schöne Stadt, wir müssen scheiden, – Lebe wohl! ruf’ ich dir zu. |
Fair cradle of my sorrows, fair tombstone of my peace, fair town, we must part. Farewell, I cry to you. |
Lebe wohl, du heil’ge Schwelle, Wo da wandelt Liebchen traut; Lebe wohl! du heil’ge Stelle, Wo ich sie zuerst geschaut. |
Farewell, sacred threshold where my dearest love walks. Farewell, sacred spot where I first saw her. |
Hätt’ ich dich doch nie geseh’n, Schöne Herzenskönigin! Nimmer wär’ es dann geschehen, Daß ich jetzt so elend bin. |
Would that I had never seen you, fair queen of my heart. Then it would never have happened that I am now so wretched. |
Nie wollt’ ich dein Herze rühren, Liebe hab’ ich nie erfleht; Nur ein stilles Leben führen Wollt’ ich, wo dein Odem weht. |
I never wished to touch your heart, I have never begged for love. All I wished was to lead a tranquil life where you breathed. |
Doch du drängst mich selbst von hinnen, Bittre Worte spricht dein Mund; Wahnsinn wühlt in meinen Sinnen, Und mein Herz ist krank und wund. |
But you yourself are driving me away. Your lips speak bitter words. Madness gnaws at my senses, and my heart is sick and wounded. |
Und die Glieder matt und träge Schlepp’ ich fort am Wanderstab, Bis mein müdes Haupt ich lege Ferne in ein kühles Grab. |
And with weary, listless limbs I will trudge away on my stick, till I lay down my tired head in a cool, distant grave. |
Translation © 1997, Richard Wigmore |